Frauen mit Flucht- und Migrationserfahrung bei der Integration in den Arbeitsmarkt unterstützen

Die besondere Situation der Arbeitsmarktintegration von Frauen mit Flucht- und Migrationserfahrung war Gegenstand einer Vernetzungsveranstaltung anlässlich des diesjährigen Internationalen Frauentages. Die Veranstaltung richtete sich an interessierte Akteur*innen und Projekte im Land Brandenburg und wurde durch die bea-Brandenburg in Kooperation mit FRee Frauen – Ressourcen erkennen und einbringen (BBAG e.V.) umgesetzt.

Die Teilnehmenden zollten Frauen mit Flucht- und Migrationserfahrung Anerkennung und Respekt dafür, was diese für sich und ihre Familien in Deutschland leisten. Sie sind bei der Aufnahme einer Ausbildung oder Arbeit vielfältigen Herausforderungen ausgesetzt: Aufenthaltstitel, Erwerb oder Anerkennung beruflicher Qualifikationen, Spracherwerb, familiäre Rollenverteilungen, Kinderbetreuung, fehlende Mobilität, mangelnde Kenntnis der eigenen Rechte und nicht selten auch Selbstunterschätzung wurden im Erfahrungsaustausch thematisiert.

Es brauche mehr frauenspezifische Förderangebote, geschützte Räume für das Empowerment, unbürokratischere Verfahren für den Erwerb und die Anerkennung von Qualifikationen und Soft Skills, mehr Kinderbetreuungsangebote und vieles mehr. Um diesen Forderungen künftig noch mehr Nachhaltigkeit zu verleihen, bedarf es eine Stärkung und bessere Vernetzung der frauenpolitischen Strukturen.
Von den Betrieben wünschten sich die Teilnehmenden künftig größeres Augenmerk für die spezifischen Bedarfen diese Zielgruppe – mehr Flexibilität bei der Arbeitszeitgestaltung etwa, die Förderung des Spracherwerbs und eine aktive Gestaltung der betrieblichen Willkommenskultur.

Die Beteiligten verständigten sich auf eine engere Zusammenarbeit bei der Arbeitsmarktintegration von geflüchteten Frauen und Migrantinnen. Die betriebliche Begleitagentur bea-Brandenburg sieht dabei ihre Rolle insbesondere bei der Sensibilisierung der Brandenburger Betriebe für dieses Thema.